Entstehung von
Elektroofenschlacke

Bei BSW werden aus Stahlschrott jährlich über 2 Millionen Tonnen Stahl im Elektrolichtbogenverfahren produziert. Pro Tonne produzierten Stahls fallen etwa 150 kg Rohschlacke an. Der Stahlschrott wird zusammen mit mineralischen Zuschlägen wie Kalk und Dolomit, durch das Einleiten von elektrischer Energie und unter Sauerstoffzufuhr bei Temperaturen von bis zu 8 000 °C im Lichtbogenofen aufgeschmolzen.
Aus dem Stahlschrott entsteht neuer Stahl. Die nichtmetallische Schmelze und die oxidierten Begleitelemente des Stahls bilden die Rohschlacke. Die Rohschlacke schwimmt aufgrund ihrer geringeren Dichte auf dem flüssigen Stahl und fließt durch die sogenannte Schlackentür aus dem Ofen in ein vorbereitetes Schlackenbeet.

Nach der Abkühlung liegt die Schlacke als künstliches kristallines Gestein vor. Daher ist ihre Entstehung mit natürlich magmatischen Gesteinen wie Granit oder Basalt vergleichbar. Aus der erkalteten Rohschlacke wird zunächst metallisches Eisen mit Hilfe von Magneten entfernt. Anschließend wird sie, in gleicher Weise wie natürliche Gesteine, in den Produktionsanlagen der BSN gebrochen, gesiebt und klassifiziert. Auf diese Weise werden unterschiedliche Korngemische oder einzelne Körnungen zu BEOSALT und BEOSIL verarbeitet.

Durch verschiedene Maßnahmen bei der Auswahl der Zuschläge, der Abkühlung und der anschließenden Bearbeitung der Schlacke werden die Eigenschaften und die Qualität der Baustoffe BEOSALT und BEOSIL zielgerichtet beeinflusst.

BEOSALT und BEOSIL bestehen im Wesentlichen aus kalksilikatischen und eisenhaltigen Mineralen. Eisenoxid verleiht ihnen die typische dunkelgraue Farbe.
Ebenso wie Naturgestein enthalten BEOSALT und BEOSIL Schwermetalle als Spurenelemente, die jedoch fest in das Kristallgitter eingebunden und somit resistent gegen Auslaugung und Verwitterung sind.